In Bezug auf hierarchische Beziehungen gibt es in den einzelnen Bereichen der Angebots-, Vertriebs- und Kommunikationspolitik Instrumente mit hoher, überwiegender strategischer Komponente. Wir weisen diesen stark bindenden Instrumenten bei der Mixgestaltung besondere Aufmerksamkeit zu. Hierbei handelt es sich um diejenigen Instrumente, ohne deren Einsatz keine Marktleistung entstehen kann, nämlich Produkt, Preis, Vertriebswege und Werbung. Diese Mussinstrumente und ihr zielstrategischer Einsatz stehen insofern am Anfang jedes Marketingmixentscheidungsprozesses.

Die Gestaltung des Marketingmix ist eine sehr komplexe Aufgabe, da im Rahmen des Auswahlprozesses eine Vielzahl von Instrumenten in jeweils sehr vielen Variationsmöglichkeiten miteinander kombiniert werden muss. Geht man von den insgesamt neun abgegrenzten Basisinstrumenten aus, von denen es in der Praxis eine kaum übersehbare Vielzahl von Variationsmöglichkeiten gibt, und setzt im Durchschnitt nur fünf Ausprägungsformen an, so führt das bereits zu ca. 2 Mio. Kombinationsalternativen. So wird erkennbar, wie wichtig und notwendig Ziel- und Strategiefestlegungen sind, um das Suchfeld für die Kombination der Marketinginstrumente entsprechend eingrenzen zu können.

Wir lösen diese Kombinationsproblematik, indem wir die jeweiligen Marketinginstrumente der Angebotspolitik zum Angebotsmix, die der Vertriebspolitik zum Vertriebsmix und die der Kommunikation zum Kommunikationsmix bündeln. Anhand dieses instrumentalen Baukastens stellen wir grundsätzlichen Kombinationsrichtungen und ihre Anknüpfungspunkte dar und können so ein unternehmensspezifisches Mixprofil für Ihr Unternehmen erarbeiten. Für die Bestimmung eines Mixprofils können wir auch das Mixprofil der wichtigsten Konkurrenten erstellen, um so Differenzierungsmöglichkeiten aufzudecken.

Unterschiedliche Branchen, Märkte wie auch Produkte weisen jeweils spezifische Besonderheiten auf, die wir bei der Gestaltung des Marketingmix entsprechend berücksichtigen. Wir versuchen aber auch, bewusst von branchen- und produkttypischen Normen abzuweichen, um so eigene Standards für Ihr Unternehmen zu setzen, mit denen Sie sich gezielt vom Wettbewerb abheben können.

Grundsätzlich unterscheiden wir vor allem die Bereiche Konsumgütermarketing, Investitionsgütermarketing, Handelsmarketing und Dienstleistungsmarketing in Bezug auf spezifisches Marketing. Alle vier Sektoren weisen im Marketing individuelle Besonderheiten auf, die entsprechende Konsequenzen für die Marketinginstrumentenwahl bzw. ihre Einsatzformen und Ausprägungen haben. Unsere Marketingkonzeptionen stimmen wir daher unternehmensindividuell unter Berücksichtigung der speziellen Branchen- und Marktanforderungen ab.

Bei der Auswahl des Marketingmix berücksichtigen wir auch Fragen phasenspezifischen Marketings. Der Marketingmix Ihres Unternehmens wird unter einer dreifachen Phasenbetrachtung beleuchtet. Hierbei handelt es sich um Produktzyklusphasen, Marktzyklusphasen und Konjunkturzyklusphasen.

Bevor Marketinginstrumente bzw. ihr konkreter Einsatz nach Art und Intensität disponiert werden können, bestimmen wir zunächst das konzeptionsgerechte Aktivitätsniveau. Ausgangs- bzw. Orientierungsbasis für das notwendige Einsatzniveau des Marketinginstrumenteneinsatzes bilden dabei Ziel- und Strategiekonzepte.

Den jeweiligen Marketinginstrumenteneinsatz und die dafür anfallenden Marketingkosten stimmen wir im Rahmen der Budgetierung auch mit den übrigen Funktionsbereichen, wie z. B. Forschung und Entwicklung, Produktion und Beschaffung ab, denn gerade diese Unternehmensbereiche haben wesentlichen Einfluss auf angebotsstrategische Themen, wie z. B. Produktmanagement und Pricing. Die strategische Marketingbudgetierung bildet somit die Schnittstelle zur Unternehmensbudgetierung.

Bei der Festlegung des marketingpolitischen Aktivitätsniveaus im Sinne kostenmäßig überprüfbarer Marketingbudgets nutzen wir grundsätzlich einen strategisch-offenen Ansatz. Das heißt, den anvisierten und als erreichbar angesehenen Zielen legen wir das für die Zielerreichung notwendige Marketing-Budget zugrunde. Diese Methode setzt detaillierte Analysen der Ausgangssituation voraus, die wir für Ihr Unternehmen entsprechend durchführen. Die Budgetierung erfolgt dabei für sämtliche Teilbereiche des Marketingmix, also die Bereiche Angebots-, Vertriebs- und Kommunikationspolitik.